Nach einem zwischenzeitlichen Hoch sind die Preise im Laufe des gestrigen Abends wieder gesunken. Der Ölmarkt hat sich an viele Umstände „gewöhnt“ könnte man sagen, viele Auslöser sind derzeit keine wirklichen „Auslöser“ für schwankende Preise.
Sinkende US-Bestände sind kein Grund für steigende Preise
Die Preise sind wieder gesunken, was im Grunde etwas überraschend ist: die US-Rohölbestände sanken vergangene Woche beträchtlich. Die Vorräte gingen nun 6 Wochen in Folge zurück und ist damit die längste Phase von Abbauten seit Januar 2018. Seltsam nur, dass dies kaum eine Reaktion an den Ölbörsen auslöste. Analysten gehen davon aus, dass diese Entwicklung deshalb vom Markt kommentarlos hingenommen wird, weil sie auf Hurrikan Barry zurückzuführen ist.
Man geht davon aus, dass dieser Rückgang nur vorübergehend ist, genauso wie der derzeitige Rückgang der US-Ölproduktion, welche mit Sicherheit auch mit den Abschaltungen der Ölanlagen im Golf von Mexiko zusammenhängt.
Aufnahme weiterer Ölproduktion im Nahen Osten?
Impulse für weiter sinkende Preise lieferte gestern auch die Meldung, dass Saudi-Arabien und Kuwait Gespräche aufnehmen, ob in der neutralen Zone wieder von beiden Ländern eine Ölproduktion aufgenommen werden soll. Damit könnte man einen Teil der Ausfälle in Venezuela und Iran kompensieren.
Damit würde man potentiell noch mehr globalen Vorrat aufbauen, was die Preise weiter sinken lassen würde. Erst bei einer Eskalation in der Straße von Hormus könnte dies wieder aufgehoben werden.
Die Straße von Hormus zwischen persischen Golf und Golf von Oman ist Weltumschlagplatz für Rohöllieferungen via Schiff. Nach wie vor bleibt abzuwarten wie der Iran in Zukunft handeln wird und ob es zu weiteren Eskalationen kommt. Sollte die Passage geschlossen werden, würde das imense Auswirkungen auf die weltweiten Ölpreise haben.
Ausblick
Aktuell schätzt man die Preise sinkend um bis zu -0,20 bis -0,30 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu gestern Vormittag ein.
Source: Futures-Services