Nachdem sich seit Juli ein leichter Abwärtstrend bei den Heizölpreisen bemerkbar gemacht hatte, sind sie nun seit Mitte September wieder ein gutes Stück gestiegen. Zwar haben sie noch nicht wieder den bisherigen Höhepunkt von Ende Juni erreicht – den bisherigen Zenit seit dem Preiseinbruch im Frühjahr – sind aber auf dem besten Wege dahin. Der Aufwärtstrend an den Ölbörsen zieht auch die Inlandspreise mit nach oben.
Die kurzfristigeTrendbox zeigt erstmals seit längerem keinen einzigen roten Pfeil. Seit dem 15. September sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt sogar um über 7 Prozent gestiegen. Allerdings macht ein Blick auf die längerfristige Trendbox noch einmal klar, auf was für einem tiefen Niveau sich die Preise im Vergleich nicht nur zu Mitte Juli sondern auch im Vergleich zu den Vorjahren befinden. Letztes Jahr im Oktober kosteten 100 Liter Heizöl durchschnittlich 25,20 Euro mehr als heute. 2018 waren es aufgrund der extremen Niedrigwasserlage sogar 38,30 Euro mehr pro 100 Liter.
Die Grafik zur Heizölpreisentwicklung macht dies nochmals besonders deutlich und zeigt neben dem Einbruch der Preise ab März auch die bisherige Erholung und den jüngsten leichten Anstieg. Bis die Inlandspreise wieder auf ihren Vorjahresniveaus angekommen sind, dürfte es noch eine ganze Weile dauern, selbst wenn der flache Aufwärtstrend der letzten Wochen anhält.
Wer seinen Tank in diesem Jahr also noch nicht voll gemacht hat, sollte mit Blick auf die Lieferzeiten jetzt zuschlagen. Bis zum Ende des Jahres profitieren Verbraucher schließlich zum einen von der gesenkten Mehrwertsteuer, zum anderen von der erst ab Januar fälligen CO2-Steuer. Diese wird mit dem Beginn des neuen Jahres auch für Heizöl fällig und wird mit etwa 8 Cent pro Liter zu Buche schlagen.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. bzw. seit 1.Juli 2020 16% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 1,20 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 15.10.2020
Source: Futures-Services