Die durchschnittlichen Heizölpreise starten mit leichten Abschlägen in den Monat Mai, bleiben aber insgesamt auf hohem Niveau. Auch die Rohölpreise an den internationalen Rohstoffbörsen bewegen sich seit einiger Zeit eher seitwärts. Für die Inlandspreise bedeutet das zwar, dass starke Ausschläge nach oben nicht zu erwarten sind, aber eben auch keine deutlichen Abschläge nach unten.
Im Vergleich zu Freitag kosten 100 Liter Heizöl heute im bundesweiten Durchschnitt etwa 18 Cent weniger. Im Wochenvergleich zeigt sich allerdings ein recht deutlicher Preisanstieg. So müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute mit Preisaufschlägen von knapp 12 Euro im Vergleich zu Montag vor einer Woche rechnen – ein Preisanstieg von 9,4 Prozent.
Auch wenn sich die Heizölpreise im Bundesgebiet aktuell eher konsolidieren, bleiben die geopolitischen Faktoren angespannt und die Ölmärkte damit dynamisch. Während die Sorge um die europäische Versorgungssicherheit die Ölbörsen eher in die Höhe treibt, sorgt der chinesische Nachfrageeinbruch wegen der massiven Corona-Lockdowns im Land für Abwärtsdruck.
Die Anleger an den Ölbörsen reagieren entsprechend sensibel auf Nachrichten aus allen Ecken der Welt. So könnte in dieser Woche möglicherweise schon ein Öl-Embargo gegen Russland verhängt werden, nachdem Deutschland und auch andere bisher opponierende Länder inzwischen zustimmen. Wie stark die Preise damit steigen würden, hängt jedoch davon ab, ob es ein sofortiges Einfuhrverbot geben wird, oder ob dies schrittweise kommt.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. bzw. vom Zeitraum 1.Juli bis 31.Dezember 2020 16% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 2,63 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 02.05.2022.
Source: Futures-Services