Die Vereinigung der erdölfördernden Länder und seine Verbündeten (OPEC+) hat seit Beginn der Pandemie mit großen Problemen zu kämpfen. Allen voran die niedrige Nachfrage. Generell ist bekannt, dass bei schwindender Nachfrage, der Preis ebenfalls fällt. Es sei denn man passt das Angebot entsprechend an. So hat das Kartell letztes Jahr beschlossen, Produktionskürzungen einzuführen, die den Preis für Rohöl künstlich in die Höhe treiben soll. Nun werden, Stück für Stück, diese Maßnahmen aufgehoben.
Fahrplan bis in den Sommer hinein
2 Millionen Barrel am Tag. Das entspricht circa 360 Millionen Liter Rohöl, jeden Tag. So viel soll von der OPEC+ wieder mehr auf den Markt gespült werden. Darauf hat sich das Kartell zumindest am vergangenen Donnerstag, den 1. April 2021, geeinigt.
Doch wird diese Menge nicht plötzlich ab nächstem Monat wieder verfügbar sein. So hat man sich doch auf einen Fahrplan geeinigt, der eine schrittweise Erhöhung der Produktionsmengen vorsieht. Zunächst sollen es im Mai 600.000 Barrel pro Tag mehr werden, im Juni 700.000 und im Juli schließlich die restlichen 850.000 Barrel Rohöl pro Tag, die von dem Ölkartell zur Verfügung stehen.
Uneinheitliche Verteilung
Doch nicht jedes Mitglied des Kartells ist gleichermaßen zur Erhöhung der Erdölförderung berechtigt. Da nicht jedes Mitglied der OPEC+ über die gleichen Kapazitäten in der Erdölförderung verfügt, sind die Mitglieder auch unterschiedlich betroffen. So auch im Falle von Libyen. Der Nordafrikanische Staat war lange Zeit von einem Bürgerkrieg betroffen und ist von den Zwangskürzungen ausgenommen.
Auch der Primus der Vereinigung, Saudi-Arabien, erhält eine Sonderbehandlung. In den letzten Monaten hat das Königreich, mit dem staatlichen Ölunternehmen, Saudi Aramco, freiwillig die eigene Erdölproduktion gedrosselt. Nun soll auch diese Maßnahme bis zum Sommer zurückgefahren werden. In Summe will das Königreich alleine bis Juli, eine Millionen Barrel pro Tag mehr auf den Markt bringen.
Als Begründung führt die Vereinigung an, die Hoffnung der schrittweisen Öffnungen von Wirtschaft und Wiederaufnahme des Flugverkehrs, im Zuge Voranschreitender Impfkampagnen gegen das Coronavirus. Doch auch durch den verstärkten Verbrauch durch den Bausektor und der Landwirtschaft erhoffen sich Ölproduzenten eine stärkere Nachfrage nach Treibstoff, in den Sommermonaten
Ausblick
Heizölpreise in Deutschland werden heute, je nach Region, etwas günstiger erwartet, als noch am Donnerstagmorgen. Es wird eine Veränderung von ca. -0,20 bis -0,45 Euro pro 100 Liter erwartet.
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Source: Futures-Services