Die EIA (U.S. Energy Information Administration) ist ein Teil des statistischen Amts der amerikanischen Regierung. Zu den Hauptaufgaben gehören die Ansammlung, Analyse und Verbreitung von Informationen über den Energiehandel in den USA. Sie dient vor allem als richtungsweisendes Organ für die amerikanische Regierung im Energiesektor und hat durch ihre aktuellen Markteinschätzungen auch einen bedeutenden Markteinfluss.
Monatsbericht EIA
Monatlich werden Berichte zu aktuellen Bestandszahlen von Rohöl, Diesel und Benzin erstellt. Anhand dieser Berichte versprechen sich Marktteilnehmer eine Einschätzung über die aktuelle Nachfrage am Markt erstellen zu können. Vor allem jetzt sind Händler darauf angewiesen verlässliche Zahlen zu verarbeiten. Denn ohne Käufer kann Rohöl schnell zur Belastung werden.
Nach Lockdowns aufgrund der Coronapandemie und ständigen Lageraufbauten, ist laut dem aktuellen EIA-Bericht eine erste Erholung spürbar. So ist man bisher von einer globalen Überversorgung in Höhe von 8,34 Millionen Barrel Rohöl (á 159 Liter) am Tag ausgegangen. Das entspräche ca. 1,3 Milliarden Liter am Tag. Nun wurde diese Schätzung um 0,15 Millionen Barrel am Tag nach unten korrigiert. Immerhin eine tägliche Förderung von über 23 Millionen Liter.
Bei der aktuellen Entwicklung wird zudem erwartet, dass sich bereits 2021 die Nachfrage in großen Schritten an das Niveau vor Corona annähern wird. Doch genau hierin liegt die Krux in diesen Hochrechnungen. Denn vorausgesetzt wird eine erfolgreiche Bekämpfung des Virus, das Finden eines Impfstoffs und, dass weitere Infektionswellen ausbleiben.
Jüngste Zahlen aus den USA (vor Corona der größte Rohölverbraucher) und Indien (der drittgrößte Verbraucher von Rohöl vor dem Coronaausbruch) dämpfen den Optimismus. Es überschlagen sich zuletzt die Rekorde der täglichen Neuinfektion und vor allem der CoVid-19 bedingten Todesfälle. Sollten erneut Lockdowns notwendig sein, kann dies auch die zuversichtlichsten Markteinschätzungen auf den Kopf stellen.
Ausblick
Das Heizöl wird heute mit nur geringfügigen Anpassung erwartet. Man geht von ±0,00 bis +0,20 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Dienstagmorgen aus.
Source: Futures-Services